Antinutritive Inhaltsstoffe
Rohe Sojabohnen sind schlecht verdaulich. Vor allem die sogenannten Trypsin-Inhibitoren stören bei rohem Verzehr die Eiweiß-Verdauung. Durch Hitze lassen sie sich einfach und vollständig zerstören. Entsprechend ist das Kochen oder Rösten der Bohnen die Basis sämtlicher Rezepte für Lebensmittel auf Sojabasis. Bei Edamame werden beispielsweise die ganzen grünen Hülsen gekocht. Bei Tofu und Sojamilch wird der Soja-Brei vor der Milch-Extraktion oder die Milch vor der Gerinnung gekocht.
Auch in der Tierernährung mit Soja müssen zunächst die antinutritiven Stoffe zerstört werden. Einzig Wiederkäuer sind in der Lage, in gewissem Umfang rohe Sojabohnen zu verdauen. Entsprechend werden Sojabohnen vor der Verfütterung an Schweine, Hühner u.a. mit speziellen „Toast-“ Anlagen thermisch behandelt. Eine Aufstellung und Erläuterung der antinutritiven Inhaltsstoffe bei Soja und allgemeine Informationen zum Thema finden sie in der Broschüre „Futtersoja aufbereiten – Gründe und Zielparameter„.