Arbeitspakete

Arbeitspakete

Eine Übersicht der Arbeitspakete finden Sie hier.

Projektkoordination

Die Gesamtsteuerung des Verbundprojektes liegt bei der Projektkoordination an der LfL in Freising. Sie sorgt für ein gutes und erfolgreiches Zusammenspiel aller beteiligten Kooperationspartner in den beteiligten Bundesländern und über die Ländergrenzen hinweg.

Wissensakquisition, -bewertung, -aufbereitung und –darstellung

Ziel dieses Arbeitspaketes ist es, das sehr umfangreiche weltweite Wissen über den Sojaanbau zu extrahieren, auf die Verhältnisse in Deutschland zu übertragen und für Landwirte, Lohnunternehmer, Erfasser, Saatgutvermehrer und Verarbeiter nutzbar zu machen. Das Arbeitspaket wird vom Projektpartner Taifun-Tofu-GmbH ausgeführt.

Auswahl und Akquise der Demonstrationsbetriebe

Die Auswahl der Demonstrationsbetriebe erfolgt in zwei Schritten:

1. Konzeptionelle Vorarbeiten und Vorbereitung der Auswahl der Demonstrationsbetriebe: Erstellung einer Kriterienliste als Grundlage für die Auswahl und öffentliche Bekanntmachung der Betriebssuche.

2. Akquise von landwirtschaftlichen Demonstrationsbetrieben in relevantem und repräsentativem Umfang. Auch während der Projektlaufzeit können in beschränktem Umfang noch Einsteigerbetriebe in das Netzwerk integriert werden.

Betriebsbetreuung

Die Beratung und Betreuung der Demonstrationsbetriebe erfolgt dezentral in den einzelnen Bundesländern. Die Verteilung der Betriebe auf die einzelnen Bundesländer finden Sie hier.

Für die Demonstrationsanlagen auf den Betrieben sind insbesondere folgende Themen vorgesehen:

  • Demonstration von Sorten,
  • verschiedenen Säverfahren und Saatstärken, Saatenschutz, Saattermine,
  • Mulchsaat (Erosionsschutz),
  • Impfverfahren,
  • Beikrautregulierung bei unterschiedlichen Saatverfahren und mit unterschiedlichen Geräten,
  • Herbizideinsatz,
  • organische Düngung im Sojaanbau,
  • optimierte Erntetechnik.

Aufbau und Betreuung von modellhaften Wertschöpfungsketten

Im Rahmen des Demonstrationsnetzwerkes sollen Wertschöpfungsketten für die verschiedenen Verwertungsrichtungen und Qualitäten (ökologisch/konventionell) entwickelt werden, um Erfolgsfaktoren für den Aufbau solcher Wertschöpfungsketten herauszuarbeiten. Es sind drei modellhafte Wertschöpfungsketten in Bayern und Baden-Württemberg geplant. Die Taifun-Tofu GmbH beschreibt eine Wertschöpfungskette für die Verwertung von Soja als Lebensmittel auf. Die Landesvereinigung für den Ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ) kümmert sich um die Wertschöpfungskette für Öko-Futtersoja und das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg entwickelt mit zwei Projektpartnern Wertschöpfungsketten für konventionelle gentechnikfreie Sojabohnen. Auch in den übrigen Bundesländern sollen zusätzlich zu den landwirtschaftlichen Betrieben noch Betriebe des vor- und nachgelagerten Bereichs in das Netzwerk einbezogen werden (z.B. im Rahmen von Feldtagen, Info-Veranstaltungen).

Wissenstransfermaßnahmen

Ein zentraler Punkt des Demonstrationsnetzwerks „Soja“ ist der Wissenstransfer zwischen Forschung, Beratung und Praxis. Daher werden über die gesamte Projektlaufzeit von allen Projektpartnern Maßnahmen wie Feldtage, Seminare oder Vortragsveranstaltungen zum Anbau und der Verwertung von Soja durchgeführt. Die Veranstaltungen richten sich an Landwirte und Berater sowie Unternehmen, die Soja aufbereiten und verarbeiten und an der Verwendung von Soja aus Deutschland interessiert sind. Die auf den Demonstrationsbetrieben gewonnenen Erkenntnisse oder auch neue Forschungsfragen werden zudem in Fachpublikationen einem interessierten Publikum und der Wissenschaft verfügbar gemacht.

Datenmanagement

Alle 120 ökologisch bzw. konventionell wirtschaftende Demonstrationsbetriebe liefern schlagbezogene Daten zu Sojabohnen, Vergleichsfrüchten mit ähnlicher Stellung in der Fruchtfolge und Nachfrüchten aus zunächst drei Anbaujahren (2014 – 2016) bzw. gegebenenfalls auch Daten zur innerbetrieblichen Verwertung von Sojabohnen und Sojakuchen in der Viehhaltung (Rinder, Schweine, Geflügel) und zur hofeigenen oder externen Verarbeitung der Sojabohnen. Diese Daten werden in einer Datenbank gespeichert. Daraus werden mindestens einmal jährlich systematische Auswertungen erstellt und den Projektpartnern sowie den teilnehmenden Betriebsleitern zur Verfügung gestellt.

Unterrichtskonzept

Von der Pädagogischen Hochschule in Freiburg werden eine dynamische Unterrichtskonzeption und Unterrichtsmaterialien zum Thema „Pflanzliche Eiweiße für die Ernährung des Menschen aus nachhaltiger Landwirtschaft am Beispiel Soja“ erstellt.

Nachhaltige Nutzung der Projektergebnisse

Die Einbindung von bestehenden Strukturen (Ländereinrichtungen, Beratungsorganisationen) zur Betriebsbetreuung im Demonstrationsnetzwerk sorgt für eine regionale Verankerung und die langfristige Wirksamkeit des Projektes. Die laufende Betreuung der Betriebe und die Wissenstransfermaßnahmen während der Projektlaufzeit führen zum Aufbau von Kompetenzen in der Beratung und Praxis. Es werden sich für abgegrenzte Fachgebiete Spezialisten herausbilden, die ihr Fachwissen überregional und auch nach Projektende zur Verfügung stellen können.

Die enge Zusammenarbeit der Projektpartner über mehrere Jahre hinweg schafft gute Voraussetzungen, dass das entstehende länderübergreifende Expertennetzwerk auch über die Projektlaufzeit hinaus gepflegt wird. Regelmäßige Treffen der Beteiligten bieten die Möglichkeit zum Austausch über den aktuellen Stand und die Weiterentwicklung des Sojaanbaus.

Autor: Dr. Nina Weiher, LfL