Verarbeitung zu Futtermitteln
Vor der Verwendung als Futtermittel müssen Sojabohnen mit Hitze behandelt (getoastet oder extrudiert) werden, damit darin vorhandene antinutritive Substanzen, die die Verdaulichkeit beeinträchtigen (Trypsininhibitoren), inaktiviert werden. Dabei müssen Druck, Temperatur und Behandlungsdauer möglichst genau bemessen werden, um einerseits eine vollständige Ausschaltung der Inhibitoren zu erreichen, ohne dass es andererseits zu einer Denaturierung des Eiweißes kommt, was dessen Verdaulichkeit wieder verschlechtert. Dafür muss die Anlage genau auf die zu behandelnde Partie eingestellt werden, was ohne kontinuierliche Laboruntersuchungen kaum gelingen wird. Deshalb führt eine Behandlung in landwirtschaftlichen Trocknern meist nicht zum Ziel. Mehr dazu erfahren Sie in den Rubriken Aufbereitungsverfahren und Fütterungsempfehlungen.
In Nordamerika wurden zeitweilig in nicht unerheblichem Maße Sojabohnen für Ganzpflanzensilage angebaut. Noch heute gibt es einzelne Betriebe, die spezielle, wüchsige Sojasorten anbauen und grün für die Milchviehfütterung silieren. Die LfL hat 2014 Untersuchungen zur Silierbarkeit von Sojapflanzen durchgeführt.
Das FibL Deutschland hat Versuche zur durchgeführt.